Projekt



Landwirtschaftsbetrieb in Andara

Vor gut einem Jahr begannen wir mit der Planung, wie wir dem Hunger, der Armut und der Arbeitslosigkeit in Andara entgegenwirken könnten. Wir glaubten immer daran, dass wir mit Fleiss, Ausdauer, unseren unterschiedlichen Ressourcen und enger Zusammenarbeit unsere Ziele erreichen würden. Oftmals stiessen wir dabei an unsere Grenzen. Doch der Wunsch und der Glaube an unser Vorhaben liess uns nach weiteren Möglichkeiten suchen.
Viele aufmunternde Gespräche und viele unerwartete Unterstützungen jeglicher Art gaben uns die nötige Motivation und Kraft unzählige Stunden in die Projektplanung zu investieren und nun unser Projekt umzusetzen.

Für eure Unterstützung und das geschenkte Vertrauen danken wir euch herzlichst!

Dipupo bedeutet in unserer Thimbukushu-Sprache: stark fließender Fluss. Er symbolisiert Stärke, Ausdauer, Leben und Freude.  Dipupo strahlt aber auch Frieden und Gelassenheit aus und ist der Treffpunkt, um Freunde außerhalb des Dorfes zu treffen und schwimmen zu gehen.

Als wir auf der Suche nach einem Namen für unser Projekt waren, wurden wir uns schnell einig.

Motivation
Ich, Kostodius Malasa, komme aus der Gemeinde Andara im Distrikt Mukwe. Meine Motivation für dieses Projekt war und ist es, unseren Kindern eine bessere Zukunft zu bieten, weil wir in einem Gebiet von großer Armut leben. Unterstützt werde ich von Patrizia Bevilacqua. Gemeinsam arbeiten wir hart daran, unsere Region voranzubringen. 







Seit Mitte Januar 2020 arbeiten wir an der Umsetzung unseres Projektplans.

 

Dies hat einigen Menschen in der Region Kangumbe bereits die Möglichkeit gegeben, zu arbeiten und Geld zu verdienen, indem sie bei der Säuberung des Landes, der Vorbereitung der Felder, der Errichtung von Zäunen und der Herstellung von Ziegeln für den Hausbau helfen.




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Januar 2020


Als der Regen einsetzte, wurde es überall grün.


Für unser Landwirtschaftsprojekt sind wir auf Wasser angewiesen, das wir mit den umliegenden Siedlungen teilen. Die Bewohner der Kavango-Ost-Region versorgen sich weitgehend selbst und müssen oft lange und beschwerliche Wege zurücklegen, um Wasser nach Hause zu bringen.



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21. Janaur 2020

Damit die Aqua Drilling CC-Fahrzeuge auf das Grundstück fahren können, müssen die Arbeiter die Zufahrtsstraße verbreitern. Danach kann das Unternehmen mit dem Bohren nach Grundwasser beginnen. 




Februar 2020

Am 8. Februar 2020 begannen wir mit der Grundwasserbohrung und ab dem 16. Februar 2020 konnten wir uns und die angrenzenden Siedlungen mit trinkbarem Grundwasser versorgen.


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10'000 Liter Wassertank




Sobald Wasser auf dem Platz zur Verfügung stand, begannen die Arbeiter mit der Herstellung der Ziegel, die sie aus Kostengründen selbst herstellen. 


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In der Zwischenzeit haben die Vorbereitungsarbeiten für die Grundmauern des Hauses ebenfalls begonnen. All diese schweißtreibenden Arbeiten werden von Hand ausgeführt. 



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26. Februar 2020

Kieselsteine werden verwendet, um die Backsteine in den Rillen zu halten und die Außenwände werden auf diese Basis gebaut.

Der nächste Schritt ist nun, größere Steine zu sammeln und in das Fundament einzufüllen, danach wird das Ganze einbetoniert, um einen stabilen Boden zu schaffen. 

 

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Um das Ackerland vor wilden Tieren zu schützen, umgeben wir das Grundstück mit lokal hergestellten Holzpflöcken. Kleinere Holzpfähle füllen zu einem späteren Zeitpunkt die Lücken auf, damit auch kleinere Tiere nicht durchschlüpfen können.

Mit dem Kauf von lokalen Produkten geben wir den Menschen die Möglichkeit, mit unserem Projekt Geld zu verdienen und so ihren Lebensstandard zu erhöhen.


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Aufgrund der starken Regenfälle seit Januar wachsen die Pflanzen bereits, so dass die ersten Lebensmittel bald geerntet werden können.

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März 2020

10. März 2020

Bisher kamen die Menschen aus den umliegenden Siedlungen zu jeder Tages- und Nachtzeit, um Wasser zu holen. Die Wasserversorgung ist oft die Aufgabe der Kinder, deshalb hat Costody ein Treffen mit den Einheimischen einberufen, um mit ihnen den Umgang mit der Wasserversorgung zu besprechen. Sie kamen überein, dass das Wasser nur tagsüber geholt werden soll. In der Dunkelheit ist es auch wegen der Schlangen und anderen Kleintieren zu gefährlich.


Später wollen wir Wasserleitungen graben, damit die Bewohner in der Nähe ihrer Siedlungen Wasser holen können.


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Seit Mitte Februar sind die Arbeiter mit dem Bau des Hauses beschäftigt. 

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Die selbstproduzierten Backsteine werden sobald sie getrocknet sind verarbeitet. 

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Die Arbeiten werden genau und präzise ausgeführt und von dem ausgebildeten Maurer kontrolliert.

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Der Boden des Hauses wurde mit Steinen ausgefüllt und mit Zement planiert.

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Die täglichen Fortschritte sind ersichtlich.

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19. März 2020

Im Folgenden einige Bilder der Projektarbeit.


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In den Büschen lauern Schlangen, deshalb ist es wichtig, das Ackerland von Büschen und Steppengras zu säubern. In der Regenzeit wächst alles üppig und die Frauen haben viel zu tun, zumal die Fläche des künftigen Feldes groß ist.

Die Kinder helfen bei einem Teil der Arbeit mit, kümmern sich um ihre Geschwister oder sind sich selbst überlassen.




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Während der Vater und sein Sohn die Schweine hüten und sie täglich mit Futter und Wasser versorgen, fertigen die Männer kleine Holzpfähle an und flechten sie in den Zaun, der das gesamte Grundstück umgibt.



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Solange genügend Zement auf der Baustelle vorhanden ist, stellen die Arbeiter Ziegel her, damit der Maurer weiter am Haus arbeiten kann.



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Für die Entwicklung unseres Projekts beschäftigen wir hauptsächlich Bewohner der umliegenden Siedlungen. Auf diesem Bild ist nur ein Teil der Arbeiter abgebildet, einige lassen sich nicht gerne fotografieren, andere waren nicht vor Ort. 



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17. März 2020

Namibia ruft den nationalen Notstand aus, der vorläufig bis Anfang Mai gültig ist, aber auf 6 Monate verlängert werden kann. Die Bewegungsmöglichkeiten sind begrenzt, und Costody muss sich gut organisieren, um weiter an unserem Projekt arbeiten zu können. Die Arbeiter sind in der Lage, die notwendigen Abstandsregeln einzuhalten, und glücklicherweise haben wir auf unserem Grundstück genug Wasser, um die Hygienevorschriften einzuhalten.

 




April 2020

Die anhaltenden, teilweise heftigen Regenfälle haben unsere Arbeit etwas verlangsamt. Die Nässe, die durch die Zelte und Strohhäuser drang, schwächte die Arbeiter, so dass einige krank wurden und ihre Arbeit unterbrechen mussten. 




Das Problem mit unserem LKW konnte in der Zwischenzeit gelöst werden, so dass wir nun auf die externen Transporte verzichten können.


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Wir mussten die Ersatzteile für den LKW in Harare organisieren und selbst abholen, dann machten sich die Mechaniker an die Arbeit. Jetzt ist unser Lastwagen wieder einsatz- und fahrbereit.


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Dadurch haben sich auch Arbeiten verzögert, die ohne geeignete Transporteinrichtungen nur schwer zu bewältigen gewesen wären. Die Arbeiter hätten die Stämme einen nach dem anderen zu unserer Baustelle tragen müssen. Alle waren erleichtert, als der Lastwagen endlich vor Ort war.




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Zwischenlager in Rundu


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Zwischenlager und Schlafstelle auf unserem Platz



Trotz der schwierigen Situation sind die Arbeiter bereit, weiter zu arbeiten. Sie sind auf Arbeit angewiesen, denn ohne Arbeit haben sie kein Einkommen und wüssten nicht, wie sie ihre Familien ernähren sollen.

 


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Während die Eltern arbeiten, sind die Kinder sich selbst überlassen. Oft sitzen sie stundenlang da und niemand kümmert sich um sie. Sie bekommen, wenn überhaupt, nur einmal am Tag etwas zu essen, weil ihre Eltern kaum Geld für Lebensmittel haben und auch keine Möglichkeiten, einkaufen zu gehen. Die Kinder werden in die tägliche Arbeit einbezogen, so dass sie von klein auf für das Wasserholen verantwortlich sind.

 

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Mai 2020

In der folgenden Bilderserie sehen Sie die Lebensbedingungen der Menschen in der Region Kangumbe, die bei uns eine Arbeitsstelle gefunden haben. 

Mit dem Grundwasserbrunnen und dem 10'000-Liter-Tank konnten wir ihnen die tägliche Arbeit erleichtern. Ihre langen und beschwerlichen Wanderungen gehören nun der Vergangenheit an. Wir konnten ihre Hygiene verbessern und sie mit genügend Trinkwasser versorgen. 


Die Wasserader ist gross genug, um unsere zukünftige Landwirtschaft zu bewässern.

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Mukosho ist ein Junge von etwa zwei Jahren. Während seine Mutter das Steppengras ausreißt, ist er immer auf sich allein gestellt. Costody nahm ihn mit, als er für die Bewohner Lebensmittel besorgte. Mukosho schaut skeptisch, da er wahrscheinlich noch nie in einem Auto mitfahren durfte.

 



Trotz schwieriger Arbeitsbedingungen sind die Arbeiter motiviert, unser Projekt voranzubringen. Die Sanitär- und Elektroleitungen sind installiert und die Wände verputzt und gestrichen. Der nächste Schritt ist die Verkleidung der Decke mit Insektenschutzgitter, danach die Installation der Lampen und schließlich die Bodenfliesen.


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Vorerst wurde nur ein kleiner Garten angelegt, um Erfahrungen zu sammeln. Sobald die Mahangu-Ernte (Perlenhirse) und die Bauarbeiten abgeschlossen sind, wird Thiyokas Bruder die Anwohner über die Kultivierung großer Landflächen informieren und dabei mithelfen.

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Juni 2020

Die Bauarbeiten für das Wohngebäude sind weitgehend abgeschlossen, so dass die Arbeiter nun mit dem Bau des Schweinestalls beginnen. 


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In dem neu gebauten Hühnerstall lebt derzeit nur wenige Hühner. In Zukunft wollen wir mehr Hühner kaufen und eine Hühnerfarm bauen, um die Eier zu verkaufen und damit eine kleine Einkommensquelle zu schaffen.


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Die Frauen, die für den Gartenbau verantwortlich sind, haben ein größeres Gartenbeet für die Neupflanzung der wachsenden Pflanzen vorbereitet.




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Auch im Inneren des Hauses geht es voran. 


Jetzt ist Winter in Namibia und die Nächte werden sehr kalt. Um sich vor der Kälte zu schützen, sind die Arbeiter mit ihren Zelten in das Wohnhaus gezogen, um in den Nächten nicht zu sehr zu frieren.


Sobald die Decken abgedeckt sind, werden die elektrischen Kabel angeschlossen.

Der nächste Schritt ist das Verlegen der Bodenplatten. Das Haus soll bis Ende Juli fertiggestellt sein, und dann werden NORED-Mitarbeiter mit der Verlegung der Elektrizität beginnen. 


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Unzählige Zementsäcke sind bereits verarbeitet worden, und wir brauchen noch mehr, um den Schweinestall fertigzubauen.

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Die Arbeiter, die keine Beschäftigung haben, sorgen für die Verpflegung. In diesem Dreibein wird die Hauptmahlzeit Pap über offenem Feuer gekocht. Der weiße Maisbrei, ähnlich wie unsere Polenta, ist sättigend und oft das einzige Nahrungsmittel, das die Menschen essen. Haben sie genügend Einkommen, wird Pap mit Gemüse und Fleisch serviert. Meistens essen die Menschen aus einem gemeinsamen Teller mit der Hand.

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Juli 2020

2. Juli 2020

Arbeiter von NORED kamen zu uns und informierten sich, wo sie die elektrischen Leitungen verlegen müssen und wo die Umspannstation platziert werden sollte. Sie liefen um das ganze Stück Land herum, sahen sich die Situation an und einigten sich mit Costody Malasa. Damit die Leitungen verlegt werden können, müssen sie das Buschland säubern. Costody wird die örtlichen Junioren des Fussballklubs fragen, ob sie wieder bei der Rodung helfen werden.

 


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Die Arbeiter sind daran, den Stall für die Schweine zu bauen. Der Stall liegt weit vom Haus entfernt im Landesinneren und das Baumaterial muss mühsam über Sandpisten transportiert werden. Oft versinkt der Lastwagen im Sand, so dass die Arbeiter das Material teilweise mit Schubkarren dorthin bringen müssen. Wie wir die Steine dorthin bringen, um den stabilen Boden auszugleichen, wird eine große Herausforderung sein.

 


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Mitte Juli 2020

DIe Nächte sind immer noch kalt und die Arbeiter schlafen immer noch in ihren Zelten im Haus. Das Haus kann sie jedoch nicht vollständig vor den kalten Nächten schützen, da die Fenster noch immer ohne Glas sind. Das Fensterglas wird erst am Ende der Bauphase eingesetzt, als Vorsichtsmaßnahme gegen Glasbruch während der Bauarbeiten.

Die Wände wurden gestrichen, Bodenfliesen verlegt und wie die Decke getäfelt. 

 


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Die Abdeckung für das Abwassersammelbecken fehlt noch immer. Das Becken wird mit stabilen Zinkblechen abgedeckt, um Unfälle zu verhindern und Gestank und Fliegen auf ein Minimum zu reduzieren.


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August 2020

In letzter Zeit kommen immer wieder Esel und Ziegen auf unser Grundstück, zertrampeln den kleinen Garten und fressen die Pflanzen. Deshalb arbeiten die Arbeiter nun daran, das Grundstück mit Baumstämmen und Draht zu umzäunen.

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Mehrmals am Tag kommen Kinder aus den drei umliegenden Dörfern zu unserer Wasserstelle und füllen ihre Flaschen und Kanister auf. Unsere Wasserquelle ist die ihrem Haus am nächsten gelegene, etwa 15 km entfernt. Manchmal werden sie von Erwachsenen begleitet, aber oft erledigen die Kinder diese wichtige Aufgabe allein.
Eine Kindergarten- oder eine Schulausbildung ist für viele nicht möglich, weil der Weg zur Schule zu lang und zu gefährlich wäre und auch oft, weil die Eltern die geringen Schulgebühren nicht aufbringen können.


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Damit NORED die elektrischen Leitungen zu unserer Projektstelle verlegen kann, müssen die Arbeiter eine breite Schleuse in den Busch schlagen. Diese anstrengende Arbeit geht nur langsam voran, weil die notwendigen Werkzeuge fehlen und die Grasbüschel einzeln von Hand herausgerissen werden. Die Wurzeln bleiben oft im Boden und können ungehindert weiter wachsen. 

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September 2020



Die Aufräumarbeiten sind noch im Gange und kommen nur langsam und schleppend voran. 

Die dicken, bis zu 6 cm langen Dornen des Kameldornbaums erschweren die Arbeit zusätzlich. Costody verletzte sich an einem dieser Dornen und er musste die lange und tiefe Wunde im Krankenhaus nähen lassen. Er wurde mit Antibiotika und Schmerzmitteln nach Hause entlassen und lag mit leichtem Fieber und geschwächt im Bett. Nach 2 Tagen nahm er langsam die Arbeit wieder auf.

 


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Das Landstück wurde noch nicht vollständig mit einem Zaun umzäumt und so sind immer wieder freiherumlaufende Kühe, Ziegen und Esel auf unserem Land und fressen die angepflanzten Lebensmittel ab. Die Tiere lassen sich für eine kurze Zeit vertreiben, doch sie finden immer wieder ein Schlupfloch im Zaun und kehren zurück. Die Besitzer der Tiere konnten wir noch nicht ausfindig machen und sie bitten besser zu ihren Tieren zu schauen.


Oktober 2020

NORED lässt uns immer noch warten, um mit der Verlegung der elektrischen Leitungen zu beginnen. 

Die Kontakaufnahme mit ihnen ist zeitaufwändig, denn es fühlt sich niemand zuständig und die Mitarbeiter von NORED finden keine Zeit, um sich vor Ort die Lage anzusehen.


Mitte Oktober trafen die Vorarbeiter von Nored ein und sind immer noch unzufrieden mit der Arbeit der Männer. Wir müssen nun nach anderen Lösungen suchen, damit wir bald mit der Verlegung der Stromkabel beginnen können. Costody steht nun in Kontakt mit einer Firma, die mit ihrer Maschine den Weg frei machen würde.


Bereits zum zweiten Mal hatten wir kein Wasser auf dem Platz. Nach Angaben des Unternehmens waren die Sonnenkollektoren während der Inspektion sehr schmutzig und konnten ihre volle Leistung nicht nutzen. Nach der Reinigung floss das Wasser wieder, aber mit wenig Druck.


Ende Oktober 

Nach schwierigen Wochen, in denen kaum etwas vorwärts ging, konnten wir einen Baggerladder organisieren, mit dessen Hilfe wir den Weg für die Stromleitung besser freimachen konnten, so dass die Lastwagen von Nored einen besseren und breiteren Zugang zum Projektort haben werden. Die Arbeiter, die die Aufräumarbeiten unter der fast 40°C heißen afrikanischen Sonne von Hand durchgeführt haben, sind sicher dankbar sein, wenn diese schwere, schweißtreibende Arbeit endlich erledigt ist. 

 


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November 2020

Nach langem Warten und Beharren hat Nored nun seine Arbeit aufgenommen. Seit der letzten Inspektion haben wir die Aufräumarbeiten nicht fortgesetzt, weil wir uns nicht einig waren, über welches Problem sich der Inspektor beschwert hat. Nored hat auf unsere Frage, warum wir so lange warten mussten, keine Antwort gegeben. 

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Das Problem mit der Wasserdurchflussrate ist noch nicht gelöst. Ob es auf den niedrigen Grundwasserspiegel oder auf die Anlage zurückzuführen ist, wissen wir noch nicht. Die Abklärungen mit der Firma Aqua Drilling sind im Gange. 
Darüber hinaus haben die Arbeiter festgestellt, dass die Leitungen zum Schweinestall gebrochen oder absichtlich abgerissen wurden. Daher ist in letzter Zeit nur ein kleines Rinnsal Wasser in den Stall geflossen. Diese Rohre müssen dringend ersetzt werden, damit die Arbeiter den Stall fertig bauen können. Es fehlt nur noch wenig, aber sie brauchen Wasser, um den Zement zu mischen.

 

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Liebe Leserin, lieber Leser zur Zeit bin ich vor Ort und arbeite am Projekt mit. Bald kann ich meine Erlebnisse mit euch teilen.

Vielen Dank für euer Verständnis.



Für drei Wochen konnte ich mir einen persönlichen Eindruck von meinem Projekt machen und mitarbeiten. 
Vor einem Jahr war das Grundstück mit Sträuchern und Büschen überwachsen, nun ist es mit einem Wohnhaus, einem Hühnerhof, einem Garten, dem weit entfernten Schweinestall und einer Grundwasserversorgung erschlossen.


Trotzdem muss weiterhin viel Arbeit geleistet werden, damit der Betrieb selbstversorgend geführt werden kann.


Die Stromversorgung durch NORED lässt immer noch auf sich warten. Die Kontaktaufnahme mit den zuständigen Personen verlief sehr harzig, alles sollte über Mailverkehr ablaufen, diese blieben jedoch meistens unbeantwortet. Bewegung kam erst in Gange als wir NORED mitteilten, dass wir einen Wechsel zur Solarenergie in Erwägung zogen. Herr Presley kam zu uns und fuhr mit uns durch die Schleuse des gereinigten Weges. Mir war bis zu meinem Aufenthalt nicht bewusst, dass unsere Arbeiter die Schleuse circa 8 km bis nach Andara von Gestrüpp befreien mussten. Meine Bedenken, dass die Schleuse durch die kommende Regenzeit erneut überwachsen wird, wurde nicht ernst genommen und abgetan.


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Ende Oktober 2020

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Mitte Dezember 2020

Vor meiner Abreise war kein Fahrzeug von NORED verfügbar und wegen den bevorstehenden Festtagen auch kein geschultes Personal. Meine Befürchtungen sind deshalb nicht unbegründet.


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Mitarbeiter der Firma Aqua Drilling AG kamen vorbei und überprüften die Fördermenge unserer Grundwasserversorgung und kontrollierten die Trinkwasserqualität.

Dabei stellten sie fest, dass die Solarpanel staubfrei waren. Unsere Arbeiter reinigen die Solarpanels wöchentlich von Staub und Schmutz, so dass auch bei bedecktem Himmel Wasser gefördert werden kann.

Um den leeren 10'000 lt Tank zu füllen braucht es circa 9 Stunden Sonneneinstrahlung. Wir beschlossen und informierten die anliegenden Bewohner, dass wir über die Mittagszeit die Wasserstelle für 4 Stunden schliessen, so dass sich der Tank wieder aufgefüllt kann und immer genügend Wasser vorhanden ist. 

Es stellte sich heraus, dass die im Wasserbohrloch installierte Pumpe einen Defekt aufwies und ihre Leistung deshalb nicht voll ausnutzen konnte. Diese Pumpe wurde ausgewechselt und seither haben wir keine Wasserförderungsprobleme mehr gehabt und auch keine weiteren optischen Verschutzungen des Wassers.

Die Trinkwasserqualität entspricht den gesetzlichen Vorlagen und ist auch für uns bedenkenlos geniessbar.

Ein weiteres Problem der Wasserversorung ist der niedrige Wasserdruck. Dieses könnten wir mit einer Druckerhöhungspumpe oder einer Erhöhung des Wassertankes lösen. Zur Zeit haben wir jedoch keine übrigen finanziellen Mittel dieses Problem anzugehen.


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Unser Landstück haben wir mit einem Holzzaun umzäunt um die Privatsphäre auf dem Hof zu gewährleisten. Wir haben eine Wasserleitung bis zur Durchgangsstrasse gezogen damit die anliegenden Siedlungen dort ihr Wasser beziehen können. Dies ist nun einer der zentralen Treffpunkte der Anwohner.

Bereits in den frühen Morgenstunden kommen viele Mütter mit ihren Kindern zum Wasser holen. Die Kinder helfen mit das Wasser nach Hause zu bringen und müssen jeweils bis zu 25 lt Kanister nach Hause tragen.

Damit die Arbeitswege nicht zu lange sind, waschen die Frauen die Kleider vor Ort und verbingen den Tag gemeinsam singend und mit Gesprächen vor unserer Wasserstelle. 

Der Wert und die Last des Wasserholens wurde mir bewusst, als ich sah, wie die Frauen ihre Kanister bis zum Rand mit Wasser füllten, um keinen einzigen Tropfen zu verschwenden. Es ist auch bewundernswert zu sehen, wie die Frauen die schweren Kanister mühelos freihändig, auf dem Kopf balancierend, den langen Weg nach Hause in ihre Siedlungen tragen und dabei lachend und plaudernd ihrer Arbeit nachgehen.

Jeweils am Abend kommt eine Gruppe Bewohner mit ihren Eseln und holt Wasser für ihre Siedlung. Diese Menschen wohnen tief im Busch und die tägliche Wasserbeschaffung ist mit den Lasttieren besser zu bewältigen.


Der noch unfertige Schweinestall war meine größte Sorge. Aber auch hier konnten wir Fortschritte erzielen. 
Während unseres Aufenthaltes wurde der Boden betoniert, das Zinkdach und die abschließbaren Türen wurden montiert.


Inzwischen wurde auch mit dem Innenausbau begonnen, damit die Schweine in separaten Abteilen untergebracht werden können.

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Wir pflegten auch die Gemeinschaft. Bei gemeinsamen Wochenendausflügen konnten wir uns besser kennenlernen und eine Auszeit vom hektischen Alltag genießen.

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Beim Warten auf die Bootsfahrt auf dem Kavango-Fluss.

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Einige Nilpferde tauchten unerwartet neben unserem Boot auf.

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Sonnenuntergang

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Popa Wasserfälle

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Unsinn im Kopf

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Um die Arbeit der Mitarbeiter zu würdigen, haben wir uns entschlossen, gemeinsam ein kleines Abschiedsessen zu organisieren. Dabei konnten uns die Mitarbeiter ihre Sorgen und Ängste für die Zukunft mitteilen und es ergaben sich gute Gespräche. Costody Malasa's Familie schloss sich uns an und wir verbrachten einen unterhaltsamen Nachmittag zusammen.

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Ende Dezember 2020 konnten die Schweine in den neuen Schweinestall umziehen.  Hier haben sie mehr Platz, sind nach Alter und Geschlecht getrennt und sind vor der afrikanischen Sonne geschützt. Die Mutterschweine haben mit ihren Ferkeln einen separaten Ruheplatz, damit sie sich erholen können.

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Ende dieses speziellen Jahres möchte ich DANKE sagen. MERCI für eurer Vertrauen, GRAZIE für eure lieben und tragenden Worte, THANK YOU für eure Unterstützung und ein riesengrosses NDANGI dafür, dass ihr mit eurer Spende mitgeholfen habt die Zukunftsaussichten einiger Menschen in Andara zu verbessern.


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Januar 2021

Das neue Jahr begann mit viel Muskelarbeit, denn die Männer mussten die 31 Löcher für die Strommasten per Hand 2m tief ausheben. Der Busch wuchs wie befürchtet wieder sehr stark und auch dort mussten die Arbeiter weiter roden. Um die großen Bäume zu fällen, haben wir jemanden mit einer Kettensäge angestellt. Von Hand wäre das kaum möglich gewesen.

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Projektnachrichten werden laufend aktualisiert.

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